Piz Roseg Schneekuppe

Mit dem Bike ins Val Roseg und zu Fuss auf die Chamanna da Tschierva - so lautete das Aufwärmprogramm für den Samstag.

Nach einer kurzen Nacht starteten wir pünktlich um 3:27 Uhr in Richtung Piz Umur. Auf der Schotter- und Blockmoräne unterhalb desselben angekommen, konnten wir die Glühwürmchen zu den Fuorclae Prievlus und Boval bestaunen. Ganz alleine waren wir zwar auch nicht - insgesamt jedoch nicht mehr als sechs Seilschaften, gut verteilt auf dem Weg zum Eselsgrat.

Plaisirkletterei in überwiegend festem Fels führte uns zum dritten Gletscher der heutigen Tour. Auch hier weitestgehend guter Trittfirn bis zum Gipfel, obschon die sonnenexponierten Abschnitte bereits weich zu werden begannen. Spätestens hier war klar, die Schneekuppe sollte unser höchster Punkt werden, um die anderthalb Stunden zum und vom Hauptgipfel für ein Mehr an Sicherheit im Abstieg einzusparen.

Nach 6:15 Stunden stand der SAC Bernina ganz unter sich auf der Schneekuppe, im Angesicht der umliegenden Pizzeria. Im Anschluss an eine ausgiebige Fotisession begaben wir uns auf den langen Rückweg entlang der Aufstiegsroute. Ein wenig Abklettern und viermal Abseilen beziehungsweise Ablassen später standen wir erneut auf dem Vadret da Tschierva. Die Schneeauflage war weich, so dass wir davon ausgehen mussten, dass die teils fragilen Brücken nicht mehr tragen würden. Wir entschlossen uns also, die Spaltenzonen in noch etwas weiterem Bogen als am Morgen zu umgehen. Dies erforderte einen flinken Schritt, um den dräuenden Seracs von Roseg und Scerscen so kurz wie möglich nahe zu kommen.

Kurz vor der heiss ersehnten Abkühlung bei Caroline und ihrem Team galt es, den mittlerweile reissenden Gletscherbach zu überwinden, was diesmal allen ohne Sonnenbrillenverlust gelang.  ;)

Anschliessend nahmen wir den Abstieg zu den Bikes in Kleingruppen unter die Füsse, bevor die Ausfahrt nach Pontresina genossen werden konnte.

Grazia fich an Boris, Jacqueline, Leandro und Sylvia sagen
Hanspeter, Bernd und Sebastian